Das Universitätsspital Basel ist eines der führenden medizinischen Zentren der Schweiz mit hohen international anerkannten Standards. Die enge Zusammenarbeit des Universitätsspitals Basel mit der ältesten Universität der Schweiz und den weltweit führenden Life-Science-Unternehmen in Basel garantiert interdisziplinäre Behandlungskonzepte und Innovationen in allen medizinischen Disziplinen auf höchstem Niveau. Dieser Wissenstransfer kommt auch der Lehre und Forschung sowie der Aus- und Weiterbildung in besonderem Masse zugute.

Das Labor für Tissue Engineering gehört zum Departement Biomedizin (DBM) des Universitätsspitals Basel, was eine enge Vernetzung zwischen Labor und klinischer Anwendung gewährleistet. Die Kernkompetenz der multidisziplinären Gruppe liegt in der Stammzell- und Knorpelzellbiologie sowie im Züchten von zellulären Transplantaten auf der Basis autologer Zellen und poröser 3D-Gerüste zur Reparatur von Knorpel- und Knochengewebe.

Diese innovative Technik wurde durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgruppen von Prof. Ivan Martin und Prof. Andrea Barbero und dem orthopädischen Chirurgen PD Dr. med. Marcus Mumme entwickelt.

Portrait Ivan Martin

Ivan Martin Leiter der Forschungsgruppe Tissue Engineering, Direktor des Departements für Biomedizin, Universitätsspital Basel

Prof. Dr. Ivan Martin studierte Biomedizinische Technik an der Universität von Genua, wo er 1996 promovierte. Zwischen 1996 und 1999 war er als Postdoktorand in Harvard/MIT tätig. Seit 1999 ist er am Departement Biomedizin (DBM) des Universitätsspitals Basel als Leiter der Forschungsgruppe Tissue Engineering tätig, in enger Zusammenarbeit mit den chirurgischen Abteilungen. Im Jahr 2007 wurde er zum Professor für Tissue Engineering an der Universität Basel ernannt und ab 2021 ist er nun Direktor des DBM. Von 2004 bis 2009 war er der erste Präsident der europäischen Sektion der Tissue Engineering Regenerative Medicine International Society (TERMIS), wo er heute das Strategic Alliance Committee koordiniert. Im Jahr 2018 wurde er zum Mitglied der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften gewählt. Derzeit ist er Vorsitzender des Komitees für mesenchymale Stromazellen, Mitglied des Komitees für Orthopädie und Muskuloskelettale Erkrankungen der Internationalen Gesellschaft für Zelltherapie (ISCT) und Mitglied der Redaktionsausschüsse von sechs internationalen Fachzeitschriften. Zu seiner Gruppe gehören Wissenschaftler aus den Bereichen Biologie, Technik und Klinik, die sich der Entwicklung einer soliden wissenschaftlichen Grundlage für innovative translationale Strategien in der regenerativen Chirurgie widmen. In diesem Bereich ist er Autor von mehr als 280 begutachteten Artikeln in internationalen Fachzeitschriften (H-Index von 94), Erfinder von 12 Patentanmeldungen und Empfänger von Zuschüssen der wichtigsten Fördereinrichtungen, darunter des Europäischen Forschungsrats. Die von ihmentwickelte Wissenschaft und Technologie wurde in verschiedenen klinischen Studien zur zellbasierten Knorpel- undKnochenreparatur umgesetzt und führte zur Gründung eines Spin-Out-Unternehmens für die Vermarktung von Bioreaktoren für die 3D-Zellkultur (Cellec Biotek AG).

Forschung

PD Dr. med. Marcus Mumme studierte Medizin an der Universität Hamburg in Deutschland und schloss sein Studium 2007 als Arzt ab. Zwischen 2008 und 2014 arbeitete er als Assistenzarzt im Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie mit Praktika in verschiedenen Schweizer, französischen und deutschen Krankenhäusern. Mit einer klinischen Spezialisierung auf die pädiatrische und regenerative Kniechirurgie ist er seit 2015 als Facharzt und seit 2019 als Oberarzt für regenerative Kniechirurgie und stellvertretender Leiter der pädiatrischen Sportorthopädie tätig.

Seit 2010 ist PD Dr. med. Marcus Mumme in der Arbeitsgruppe Tissue Engineering von Prof. Ivan Martin mit besonderem Fokus auf die Translation neuer regenerativer Therapien vom Labor zum Krankenbett. Im Jahr 2019 wurde PD Dr. med. Marcus Mumme die "Venia legendi" für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universität Basel erhalten.

Markus Mumme - UKBB

Portrait Markus Mumme

Markus Mumme Stellvertretender Leiter der Regenerativen Kniechirurgie, Universitätsspital Basel und Pädiatrische Sportorthopädie, Universitätskinderspital Basel

Prof. Dr. Andrea Barbero studierte Biologie an der Universität von Genua und promovierte im Jahr 2000 in Biochemie und chemischer Chemie an der Universität Mailand. Zwischen 2001 und 2005 war er Postdoktorand im Tissue-Engineering-Labor von Prof. Ivan Martin an der Universität Basel und arbeitete bis 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor von Prof. Ivan Martin. Im Jahr 2010 erhielt er den Titel eines Privatdozenten für Regenerative Medizin und 2017 den Titel eines Ehrenprofessors der Medizinischen Fakultät der Universität Basel. Im Jahr 2021 wird er Forschungsgruppenleiter der Forschungsgruppe Knorpeltechnik am Departement Biomedizin (Universität Basel). Der gemeinsame Nenner der in seinem Labor durchgeführten Forschungsprojekte bezieht sich auf die Etablierung dreidimensionaler Kultursysteme, die interdisziplinäre Bemühungen in den Bereichen Zellbiologie, Ingenieurtechnologien und Materialwissenschaften kombinieren. Diese Systeme werden als Modelle für die Untersuchung grundlegender Aspekte der Knorpel- und Bandscheibenentwicklung sowie als Transplantate für die Geweberegeneration verwendet. In diesem Bereich ist er Autor von mehr als 90 begutachteten Artikeln in internationalen Fachzeitschriften (h-index 40, 1-10-index 77) und Empfänger von Stipendien des Schweizerischen Nationalfonds.

Forschung

Portrait Andrea Barbero

Andrea Barbero Leiter der Forschungsgruppe Knorpeltechnik Departement für Biomedizin, Universitätsspital Basel